Alaska: Anchorage und Seward
05. Juli 2024
Diesen Tag nutzen wir,um unsere Freunde langsam ankommen zu lassen. Nach einem reichhaltigen, amerikanischen Frühstück im City Diner, gehen wir in die Innenstadt und machen die eine oder andere Besorgung. Da das Wetter für die kommenden Tage eher nass und kühl vorausgesagt ist, konzentrieren wir uns auf eher warme Kleidung.
Mittags fahren wir dann zum Native Heritage Center um etwas über die Lebensweise der Natives in Alaska zu erfahren. Es gibt einen Rundweg, der uns zu den Behausungen der frühen Natives bringt. In jeden Gebäude versorgen uns junge Natives mit Informationen, Geschichten und Anschauungsmaterial.
Sport- und Tanzaufführungen im Native Center
Die Sportwettbewerbe werden noch heute einmal im Jahr, im Juli, bei den World Eskimo Indian Olympics (WEIO) in Fairbanks durchgeführt. Das hatten wir uns vor ein paar Jahren angesehen. Ein Besuch bei den WEIO lohnt sich wirklich sehr.
06. Juli 2024
Von Anchorage nach Seward
Heute trennen sich unsere Wege erst einmal. Wir bringen die anderen zwei um 6:00 Uhr zum Bahnhof der Alaska Railroad. Sie nehmen den Coastal Train nach Seward. Das ist eine der schönsten Bahnstrecken, welche wir kennen. Das Wetter ist nur nicht ganz so schön. Immer wieder verstecken sich die Berge hinter Nebel und Wolken.
Wir hingegen nehmen den Highway nach Seward mit Betty; so haben wir unsere Toyota Weggefährtin getauft, um von dort die Weiterreise wieder zu viert zu gestalten.
Entlang der Straße habe wir totz des schlechten Wetters einige Begegnungen. Zunächst treffen wir auf Bergziegen am Turnagain Arm. Dort sind sie häufig zu finden. Allerdings sind sie sehr weit oben und nicht besonders gut ins Bild zu rücken.
Dann haben wir noch eine wirklich besondere Begegnung. Kurz vor unserer Betty kommt unverhofft eine Elchkuh aus dem Dickicht und will die Straße überqueren. Sie hat eine besondere Fellfarbe und ist grau mit hellen Flecken. So etwas haben wir bisher noch nicht gesehen. Das ging aber alles so schnell, dass wir wieder kein Foto machen konnten.
Es regnet in Seward. Der Zug fährt pünktlich in den Bahnhof und wir haben uns gleich wieder gefunden. Schnell ins Auto. Wir machen eine kurze Stadtrundfahrt bei Regen, "lädeln" ein bißchen und nehmen einen Snack ein.
Wir können in unserem Hotel, der Exit Glacier Lodge, einchecken und nutzen den frühen Abend um etwas zu entspannen.
Zum Abendessen gehts ins Salmon Bake, gleich nebenan. Es gibt gegrillten Lachs mit Ofenkartoffel.
Am Morgen müssen wir früh raus. Wir sollen um 7:30 Uhr am Treffpunkt zu unserer Bootstour sein.
07. Juli 2024
Wir fahren mit dem Boot der Alaska Saltwater Tours auf eine Sightseeing und Fishing Combi Tour. In der Resurrection Bay treffen wir auf Robben, eine "Beach Goat", Seeotter und sehen im Hintergrund den Bear Glacier.
Danach geht es ans Rockfisch angeln.
Wir haben unterschiedliches Glück oder Talent. Während die Mädels jeweils 3 Stück ins Boot ziehen, haben die Jungs nur je einen gefangen. Trotzdem lässt sich die Ausbeute insgesamt durchaus sehen.
Schon während des Fischens zogen an uns eine Reihe Finnwale vorbei, welche von Schweinswalen begleitet wurden.
Finnwale sind die zweitgrößte Walart und Schweinswale ähneln sehr den Delphinen. Wir waren mit Angeln beschäftigt und hatten leider keine Zeit, das Schauspiel im Bild zu dokumentieren.
Auf dem Programm ist der Aialik Gletscher der letzte Punkt vor der Rückkehr in den Hafen. Vor ein paar Jahren sind wir hierher mit dem Kayak gepaddelt. Das Bild dazu ist auf unserer Homepage. Die Captains Bill und Stan sagten uns, dass der Gletscher in den letzten Jahren sogar rund 30 Meter länger geworden ist - erstaunlich bei der globalen Getscherschmelze.
Auf dem Rückweg haben wir dann noch eine unerwartete Begegnung mit Orcas und dann wollte ein glücklicher und ausgelassener Buckelwal noch eine Zugabe geben. Er hat mit den vorderen Flossen gewunken, mit der Schwanzflosse mehrfach auf das Wasser geschlagen und ist dann schließlich auch noch mehrfach aus dem Wasser gesprungen. So ein Schauspiel haben wir, selbst bei vielen Walbegegnungen, noch nicht gesehen.
Bei Captain Jack lassen wir unseren Fang noch vakuum-verpacken. Wir wollen ihn schließlich mit nach Soldotna nehmen und dort zubereiten.
Aber trotzdem haben wir viel zu viel gefangen. Es sind 8 Pfund Filet geworden, also 2 Pfund für jeden von uns.
Als wir im Hotel ankommen, wurden wir, wie immer, herzlich begrüßt. Ich habe gefragt, ob sie Interesse an frisch gefangenem Rockfisch hätten. Sie haben unser Geschenk gerne angenommen.
Morgen früh geht es weiter nach Soldotna.
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