Route 66: Needles nach Barstow

 

 

15. Juni 2024

 

Wir sind im letzten Staat auf der Route 66 angekommen. Willkommen in Californien, "The Golden State".

Heute geht es noch einmal den ganzen Tag durch die Wüste, also Wasserflaschen füllen, Klimaanlage im Auto anschalten und es kann losgehen. Die Fahrstrecke beträgt heute etwa 260 km. Nach ein paar Kilometern auf der Interstate zeigt uns der Route 66 Wegweiser auf die alte Straße. Dort angekommen müssen wir feststellen, dass die Straße geschlossen ist, also zurück zur Interstate. Das Gleiche passiert uns dann wenig später an einer der nächsten Ausfahrten noch einmal. Beim dritten Versuch klappt es dann, es gibt eine Zufahrtstraße zur Route 66  in Richtung Amboy, unserem ersten Ziel.

 

Wie so viele andere Orte entlang der Route 66 war Amboy in der 1920er Jahren eine Boomtown. Nach dem Bau der Interstate, die nicht direkt am Ort vorbeiführt, wurde Amboy zur Geisterstadt. 2005 kaufte Albert Okura die gesamte Stadt für 425.000 Dollar um den Ort wieder für Reisende attraktiv zu machen. Aber viel mehr als Roy's Motel & Café, früher eine Tankstelle,  gibt es hier nicht zu entdecken. Das riesige Neonschild ist bekannt aus vielen Filmen und Musikvideos.

 

 

Kurz hinter dem Ort erhebt sich der schwarze Amboy Crater.

Auf Grund der Außentemperaturen verzichten wir auf eine Wanderung zum Vulkankegel (Wanderzeit laut Reiseführer etwa 2 Stunden) und lassen ihn einfach links liegen.

Die Route 66 scheint weiterhin befahrbar zu sein und wir fahren weiter nach Westen in den kleinen Ort  Ludlow. Der offensichtlich auch nicht mehr sehr bewohnt ist.

 

Einziges Highlight ist das winzige Wüsten-Diner: Ludow Café. Hier hat sich Buddy wieder einmal auf das Foto geschlichen.

 Die Route 66 ist wieder abhanden gekommen und wir fahren über die Interstate. Unser ganz persönliches Highlight für den Tag liegt in Newberry Springs. Das Bagdad Cafe, Drehort für den gleichnamigen Film, bei uns bekannt als "Out of Rosenheim" mit Marianne Sägebrecht. Das Café hat inzwischen Kultstatus und als wir ankommen verabschiedet sich Gott sei Dank gerade ein ganzer Bus mit Touristen und wir haben das Café für uns alleine. Andree, die über 80jährige Besitzerin steht zusammen mit Enkelin und Urenkelin hinter dem Tresen und es gibt guten Kaffee.

Schaut euch den Film an. Wer ihn noch nicht kennt erfährt dann auch was es mit dem Wohnwagen und der Thermos-Kaffeekanne auf sich hat.

Vor unserem Tagesziel in Barstow machen wir einen letzten Halt in Daggett.  Im Desert Market kann man sich bei der Hitze mit kalten Getränken versorgen. Das Gebäude ist in spanischen Stil erbaut und wurde nach einem Feuer 1908 aus solidem Zement wieder aufgebaut und wurde so das erste "feuerfeste" Gebäude in der Mojave Wüste. 

Daneben stehen das Stone Hotel und der People's General Store. Beide sind verlassen, wie viele andere Gebäude im Ort.

 

Desert Market

Stone Hotel

Danach ist auch Barstow bald erreicht. Der weitaus größte Ort für heute. Eine unendlich lange Straßenstadt mit jeder Menge Hotels und jede Fastfood-Kette ist vertreten. Die Hitze lässt uns wieder schnell im Hotel einchecken. Sogar unsere Getränkedosen haben unter der Hitze gelitten. Da hilft nur ein großer Eistee.

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