Ayubowan - Sri Lanka 2023
Nachdem unsere geplante Vietnam-Rundreise 2020 der Coronapandemie zum Opfer gefallen ist, wagen wir 2023 einen neuen Versuch und entscheiden uns ziemlich spontan gegen Vietnam und für Sri Lanka. Mit Kalani von Shanti Travel stellen wir eine individuelle Rundreise durch die Insel zusammen, Natur, die vielfältigen Landschaften und Kultur genießen. Auch etwas Entspannung am Indischen Ozean zum Abschluss der Reise soll nicht zu kurz kommen. Für die passenden Unterkünfte sorgt Kalani: kleine Mittelklasse Hotels, die gerne etwas abgelegen sein dürfen. Die Flüge buchen wir selber.
Anreise
Mitte Oktober geht es dann los. Von Frankfurt fliegen wir mit Condor in zehn Stunden nach Male. (Die Premium Economy lohnt nur, wenn man auf etwas mehr Beinfreiheit nicht verzichten möchte.) In Male haben wir ein paar Stunden Aufenthalt bis uns die SriLankan Airlines eingequetscht zwischen engen Sitzreihen in eineinhalb Stunden nach Colombo bringt. Wir werden von unserem Fahrerguide begrüßt, der uns zu unserem Hotel in Negombo bringt.
Tag 1
Negombo - Fischerviertel
Negombo ist einer der wichtigsten Fischereihäfen Sri Lankas.
Segelkatamarane, die Oruwas, bringen den Fisch herein, wo er gesalzen wird und erst einmal in die Tonne wandert. Nach zwei Tagen wird er geputzt und zum Trocknen ausgelegt, so wird der Strand zum Fischteppich mit getrochnetem Fisch in verschiedenen Stufen der Darre.
Auf dem angrenzenden Fischmarkt gibt es frischen Fisch zu kaufen.
Muthuhajawella Sanctuary and Wetland
Dieses Schutzgebiet liegt am südlichen Ende der Negombo Lagune. Gesäumt von Mangrovenwäldern ist das 6000 ha große Schutzgebiet ein Paradies für Tiere. Früher war hier ein reiches Reisanbaugebiet bis die Portugiesen einen Kanal bauten und das Land mit Salzwasser fluteten. Mit den Jahren entstand so dieses Salzwasser-Feuchtgebiet.
Tag 2
Anawilundawa
Heute geht es in das Vogelschutzgebiet von Anawilundawa bei Chilaw.
Wir müssen aufs Tuktuk umsteigen, da die Regenfälle der letzten Tage den Weg für das Auto unpassierbar machen. Es geht vorbei an Reisfeldern und und Lotusblumenteichen, ein wahres Paradies . Das Beste ist, bis auf ein paar Einheimische ist keiner da!
Am Nachmittag geht es in Richtung Wilpattu Nationalpark Für zwei Tage beziehen wir ein geräumiges Zelt im Big Game Camp. Von hier aus starten wir am nächsten Tag zu einer Safari in den Nationalpark.
Ceylonhuhn
Im Zelt hatten wir am Abend eine Ameiseninvasion um die Toilette. Nichts was man nicht mit einem kräftigen Wasserstrahl nicht lösen könnte.
Tag 3
Wilpattu Nationalpark
Nach einer schnellen Tasse Tee geht es um 6-30 Uhr mit dem Jeep in den Nationalpark. Wir haben die Option unseres Fahrerguides angenommen und haben die Safari für den ganzen Tag gebucht. Es hat sich gelohnt. Wir werden zwar hin und wieder von heftigen Regenschauern begleitet, aber trotzdem haben wir in der abwechlungsreichen Landschaft mit vielen Seen jede Menge gesehen.
Wir haben dich auch gesehen!
Ein wirklich gelungener Tag!
Tag 4
Anuradhapura
Anuradhapura ist die älteste und erste Königsstadt Sri Lankas und ist mit seinem riesigen Sri Maha Bodhi Baum ein sehr bedeutender buddhistischer Ort .
Mihintale
Mihintale gilt als Geburtsstätte des Buddhismus in Sri Lanka. Mahinda, ein Schüler Buddhas, kam hierher um das Wort Buddhas zu verbreiten. Noch heute finden Pilgerwanderungen auf den Felsen statt.
Tag 5
Polonnaruwa
Heute gilt es die Ruinen der alten Königsstadt Polonnaruwa zu erkunden. Auf der archäologische Stätte finden sich die Reste von Garten-, Park- und Palastanlagen sowie Gebäude dieser weitläufigen alten Stadt.
Nach dieser Besichtigung haben wir uns den Farmer Lunch verdient. Über Holzfeuer gekochtes Rice and Curry mit Blick auf die Reisfelder.
Für die Übernachtung sind wir in Jay's Holiday Resort die einzigen Gäste in schöner Dschungelatmosphäre mit Affen , Fröschen und anderem Getier. Zwei Kakerlaken haben wir des Zimmers verwiesen.
Tag 6
Sigiriya
Löwenfels wird der Monolith genannt auf dem sich die Felsenfestung befindet. Der Festungsfelsen ist beeindruckend und auch die Stufen, die wir auf dem Weg nach oben überwinden müssen. Unser Fahrerguide hält sich heute dezent im Hintergrund und hat uns sogar einen deutschsprachigen Guide vermttelt.
Für das letzte Stück bis ganz hinauf zur Festung fehlt die Energie, obwohl es jetzt auf dem Bild gar nicht mehr so weit aussieht.
...und dann das Ganze wieder hinunter, vorbei am Kobrakopffelsen und Meditationsplätzen, nassgeschwitzt zum Ausgangspunkt zurück
Minneriya Nationalpark
Nach einem erfrischenden Bad im Pool geht es am späten Nachmittag noch auf Safari. Der antike Stausee im Nationalpark, einst für die Königsstädte angelegt, ist heute ein Paradies für Wasservögel, die Feuchtgebiete mit Schilfgras und der Dschungel ein Treffpunkt für Elefanten.
Ein sehr potenter Elefantenbulle möchte den Weibchen imponieren. Man sollte nicht glauben wie so ein Tier stinken kann.
Tag 7
Dambulla
Geschützt unter einem riesigen Felsvorsprung mit fünf Höhlen findet man hier unzählige Buddhastatuen und Wandgemälde. Aber, wir sind es inzwischen ja schon gewohnt, es geht erst einmal wieder berg- und treppauf.
Kandy
In Kandy erwartet uns ein Verkehrschaos. So dauert es, bis wir beim Botanischen Garten ankommen. Unterwegs hat es geregnet und wir nutzen die Regenlücke für einen Spaziergang.
Zahntempel
Von der Stadt Kandy haben wir nur vom Verkehrschaos, dem Gedränge am Zahntempel und den Wolkenbrüchen zu berichten. Also eine Etappe die uns eigentlich nicht so gefallen hat.
Das Gute an Kandy war eigentlich nur unsere Unterkunft Thotupola Residence abseits der Stadt direkt am Fluß gelegen und mit toller Aussicht und mit einer sehr freundlichen Gastgeberin, die uns mit leckerem Curry versorgt hat.
Tag 8
Udawattakele Forest Reserve
Nach dem Frühstück geht es in den unaussprechlichen Udawattakele Forest. Ein Rundweg führt durch dichten Regenwald. Schlingpflanzen und die Oss-wel, eine Riesenliane lassen etwas Urwaldfeeling aufkommen. Einen Bewohner haben wir unbeabsichtigt mitgenommen. Ein Blutegel hat sich in Jürgens Rücken festgesaugt und sorgt am Nachmittag für einen Blutfleck im Bett.
Wieder schüttet es wie aus Eimern und wir verbringen den restlichen Tag gemütlich im Hotel.
Tag 9
Zugfahrt nach Nuwara Eliya
Vom Bahnhof in Kandy geht es nach Nuwara Eliya, der höchstgelegenen Stadt Sri Lankas. Das Wetter ist nicht optimal, es regnet und die Aussicht ist immer wieder begrenzt. Wir geben uns mit den Ausblicken zufrieden, die der Wettergott uns lässt. Während der Zug höher und höher steigt läßt er an kleinen Bahnhöfen Leute aus- und einsteigen. Am Mittag erreichen wir Nanu Oya. Unser Fahrerguide Nuan holt uns am Bahnhof ab und es gibt eine kurze Rundfahrt durch Nuwara Eliya, das, da sehr britisch geprägt, über zahlreiche Kolonialbauten, einen Golfplatz und eine Pferderennbahn vefügt. Auch unser Hotel ist ein alter Kolonialbau und wie schon so oft sind wir wieder einmal die einzigen Gäste.
Wir sind definitiv in den Teeplantagen angekommen. Wir machen einen Rundgang durch eine Teefabrik, verkosten Tee und Kuchen und kaufen natürlich auch Tee ein.
Tag 10
Ella
Am Morgen geht es wieder etwas hinab von Nuwara Eliya in Richtung Ella.
Wir besteigen den Little Adam's Peak, der heute allerdings keine Aussicht bietet, nur Nebel und Regen. Aber was soll es!
Danach versuchen wir unser Glück eben bei der 9-Bogen-Brücke, die wir mit dem Tuktuk anfahren. Es geht steil und kurvig bergab. Das letzte Stück müssen wir zu Fuß zurücklegen. Durch den Regen ist der Weg total ausgewaschen und glitschig, das letzte Stück geht dann Gott sei Dank über Treppen zur Brücke.
Chillen im Chillcafé
Die nächsten zwei Tage übernachten wir im Tea Tree Resort. Das Hotel ist sehr außerhalb gelegen, aber dafür inmitten einer Teeplantage. Wieder einmal sind wir die einzigen Gäste.
Tag 11
Haputale
Die kleine Stadt Haputale liegt im Herzen der Tea Mountain Region. Heute sind wir wieder mit dem Tuktuk unterwegs. Wir holpern auf schmalen kurvenreichen Wegen durch die Teeplantagen und lernen viel über den Teeanbau, die Ernte und die Pflücker. Es geht hinauf auf 1.920 m zum Lipton's Seat..
Schon im 19. Jahrhundert schaute Thomas Lipton von hier aus auf seine Teeplantagen. Trotz der Nebelfelder hat man einen tollen 360° Panoramablick.
Vom Gipfel laufen wir bergab durch die Teefelder. Da stehen sogar Weihnachtssterne. Das Wetter hält , bis auf ein paar Tropfen bleibt es erst einmal trocken.
Am Straßenrand machen wir Halt bei Franky : schick angerichtetes und vor allen Dingen schmackhaftes Rotty und Curry mit Zimt-Tee
Tag 12
Ravala Wasserfall
Der erste Halt in Richtung Süden ist der Ravala Wasserfall. Die Aussichtsplatte liegt direkt an der Straße und ist von diebischen Affen besetzt, die keine Gelegenheit auslassen den Obsthändlern etwas zu stibitzen.
Buduruwagala
Im 8. Jahrhundert ließ sich König Walagamba aus einem großen Felsblock einen niederknieenden Elefanten hauen um einen standesgmäßen Ort zum Beten zu haben. Neben einem riesigen Buddha wurden Hindugötter und erleuchtete Wesen gecarvt und bemalt. Heute sind nur noch Farbreste zu erkennen. Ein Meisterwerk der Steinmetzkunst mitten im Dschungel.
Udawalawa Nationalpark
Vorstellung beendet
So langsam neigt sich unsere Rundreise dem Ende zu. Morgen geht es ganz früh zum Yala Nationalpark und dann zum Relaxen nach Weligama.
Tag 13
Yala Nationalpark
Der Yala Nationalpark ist eines der größten Naturschutzgebiete Sri Lankas mit Steppen, Wasserlöchern, offenen Ebenen, Felsen und sogar etwas Meeresküste.
Nach einer Fahrt in den Sonnenaufgang erreichen wir die Jeep Station und steigen um. Wir gönnen uns heute noch einmal eine Ganztages-Safari. So haben wir jede Menge Zeit den großen Park zu erkunden. Man merkt gleich, dass dies der meistbesuchte Nationalpark ist, überall tauchen jetzt Jeeps auf.
Tag 14
Turtle Hatchery
Es geht auf dem Southern Express Highway weiter in Richtung Süden. Unser erstes Ziel ist die Turtle Hatchery. Die am Strand abgelegten Eier werden ausgebuddelt und in der Station im Sand ausgebrütet. Durch die Klimaerwärmung gibt es an den Ablagestellen nur wenige weibliche Tiere. Die Temperatur entscheidet über das Geschlecht. Während die männlichen Schildkröten wenige Tage nach dem Schlüpfen wieder ins Meer entlassen werden, bleiben die Weibchen bis zum 3. Lebensjahr in der Hatchery. Außerdem wird behinderten Tieren hier eine dauerhafte Heimat gegeben.
Madu River
Der Madu Ganga ist ein flaches Küstengewässer an der Westküste und erweitert sich zum Madu Ganga Lake bevor er in den Indischen Ozean mündet. Wir steigen auf ein Boot um. Das Ganze scheint sehr touristisch zu sein, aber wenn man sich von den anderen Booten nicht stören lässt, ist es richtig schön dort. Wieder einmal geht es durch dichte Mangroven bevor wir auf einer kleinen Insel anlegen, Cinnamon Island. Hier wird uns gezeigt wie man Zimt gewinnt und verarbeitet. Zimtstangen und Zimtpulver wandern in unseren Rucksack, Zimtsterne und Glühwein für die kalten Tage daheim sind gesichert.
Galle
In der Küstenstadt Galle ist es sehr heiss, trotzdem besuchen wir die Festung, die an die niederlänsische Geschichte erinnert. Auch in der Innenstadt gibt es noch alte Kolonialhäuser.
Tag 15 bis 17
Weligama
Am späten Nachmittag erreichen wir Weligama und das Weligama Bay Resort. Wir beziehen unser Zimmer mit riesigem Balkon mit Blick auf den Ozean. Der richtige Ort um nach der Rundreise zu relaxen. In zwei Tagen holt uns Nuan wieder ab und wir fahren zum Flughafen nach Colombo.
Tag 18
Gegen Mittag geht es heute zurück nach Colombo, wo heute Nacht unser Flug nach Bangkok startet. Nuan holt uns im Resort ab. Da wir noch genügend Zeit haben werden wir von ihm in sein Haus zum Abendessen eingeladen. Wir werden von der ganzen Familie sehr herzlich begrüßt und lassen uns das letzte Mal Rice and Curry schmecken.
Zum Flughafen begleitet uns dann die ganze Familie.
Abreise und Stop over in Bangkok
Unser Flug geht um 01.15 Uhr von Colombo mit Sri Lankan Airlines ab. Wir haben für diesen Flug Gott sei Dank Sitze mit mehr Beinfreiheit gebucht.
Am frühen Morgen landen wir in Bangkok und gönnen uns eine Limousine zum Hotel. Hier haben wir einen frühen Check-in gebucht, so dass wir den Schlaf der vergangenen Nacht nachholen können. Das Grand Mercure Asoke liegt verkehrsgünstig nur wenige Gehminuten von MRT und U-Bahn. Viel Sightseeing ist nicht geplant, da wir Bankok schon von längeren Aufenthalten kennen.
Asiatique Nightmarket
Am nächsten Tag fliegen wir mit Thai Airways zurück in die Heimat!