West Coast: Morro Bay nach San Francisco
20. Juni 2024
Morro Bay nach Monterey
Durch die Teilsperrung des Highway 1 verläuft unsere Etappe von Morro Bay nach Monterey nicht wie geplant. Wir müssen die Umleitungsstrecke abseits des Pazifiks fahren. Zuerst geht es über eine Straße mit dem schönen Namen "Green Valley Road", die uns auf den Highway 101 bringt. Grün sieht die Umgebung allerdings nicht aus. Rings um uns nur braune Hügel und Berge.
Aber nach und nach wird es doch grüner und rechts und links tauchen kleine Weingüter auf.
Hier gibt es alles was das Touristenherz begehrt: Essen, Trinken, warme Pullis für das gerade doch sehr frische Wetter und Dinge, die keiner braucht.
Direkt gegenüber steht das Custom House. Es ist das älteste Regierungsgebäude von Kalifornien. Zwischen 1822 und 1846 war Monterey die Hauptstadt Kaliforniens. Nach dem amerikanisch-mexikanischen Krieg 1846 wurde hier die Stars and Stripes Flagge gehisst, als Zeichen des Beginns der amerikanischen Zugehörigkeit Kaliforniens.
Dann wird es Zeit noch die freie Strecke des Highway 1 zu erkunden,. Wie viele andere auch! Die Haltebuchten kommen manchmal an ihre Grenzen.
Wunderschöne Aussichten auf den Pazifik.
Zum Abschluss des Tages zieht es uns in die Cannery Row. 1908 wurde hier die erste Fischfabrik eröffnet, die Sardinen verarbeitete. Eine Fabrik folgte auf die andere und sie machten gute Profite. Dann blieben die Sardinen mehr und mehr aus und die Fabriken schlossen. Heute ist aus ihren Überbleibseln ein Viertel mit Geschäften, Hotels und Restaurants entstanden.
Morgen geht es nach San Francisco
21. Juni 2024
Monterey nach San Francisco
Das Wetter ist immer noch recht frisch, aber die Sonne scheint. Unser Motel, einfach und sauber, aber sehr hellhörig, verlassen wir bei Zeiten.
Nach einem kurzen Zwischenstopp in Santa Cruz geht die Fahrt wieder an der Küste entlang.
Schon kurz hinter Santa Cruz findet man den Natural Bridges State Beach. Hier standen einst drei Felsenbögen aber zwei davon sind Wind, Wetter und dem Meer zum Opfer gefallen. Nur der mittlere Bogen blieb erhalten. Bei Sonnenuntergang sicher ein tolles Bild, wir können leider nicht so lange warten.
In der Nähe des Stadtchens Davenport geht es zur Shark Fin Cove. Vom Pullout ist es ein kurzer Weg über alte Eisenbahnschienen bis zu verschiedenen Aussichtspunkten, Man kann sogar direkt in die Cove hinunterklettern. Leider sind die Höhlen dort teilweise mit Graffiti beschmiert worden, was das Naturerlebnis deutlich mindert.
Dann cruisen wir weiter entlang der Küste und genießen die Ausblicke. Irgendwann geht es dann weg von der Küste und wir fahren noch einmal durch fruchtbares Ackerland. Überall wird angepflanzt oder geerntet und an zahlreichen Obst- und Gemüseständen wird die Ernte verkauft. Wir erstehen Riesenerdbeeren und einen Cookie für unterwegs.
We are going to San Francisco
Ja und dann ist es nicht mehr weit bis San Francisco. Unser Navi führt uns auf direktem Weg zu unserem Hotel Columbus Inn mit Parkplatz für Buddy, der sich jetzt erst einmal ausruhen darf. Wir bekommen ein großes Zimmer mit Balkon, so lässt es sich aushalten.
Wir machen uns dann auch gleich auf den Weg zum Pier 39, bekannt für seine Seelöwen Kolonie. Wir suchen zuerst den Treffpunkt für unseren Segeltörn am Abend.
Am Ende von Pier 41 hat man einen tollen Blick auf die Gefängnisinsel Alcatraz und auf der anderen Seite auf die Skyline von San Francisco.
Der Hunger meldet sich. Selbst Megaerdbeeren füllen den Magen nicht den ganzen Tag. In einem der vielen Restaurants gibt es dann die erste Clamchowder dieses Urlaubs und Salat mit Shrimps für den Herrn.
Abschluss des Tages ist dann unsere Segeltour. Leider spielt das Wetter nicht so mit wie wir es uns gewünscht hätten. Es ist schon ziemlich frisch geworden und der Wind tut sein übriges. Das Angebot der Crew für eine warme Decke wird gerne angenommen. So umschippern wir Alcatraz und segeln weiter in Richtung Golden Gate Bridge. Aber der Nebel hat die Brücke leider verschluckt, Da kann man nichts machen. Bei 11 Grad segeln wir zur Pier zurück und dann wollen wir nur noch eine warme Dusche und ein kuscheliges Bett.
Das ist alles was von der Golden Gate Bridge zu sehen war.
22. Juni 2024
San Francisco
If you come to San Francisco
Summertime will be a loving day
... und die Sonne scheint. Wir sind wieder aufgewärmt und bereit für neue Unternehmungen.
Wir fahren mit dem Bus und der Straßenbahn, erbaut 1947, nach Haight Ashbury. Dieses Viertel steht wie kein anderes für die Hippie-Bewegung und den "Summer of Love" und versucht diesem Image auch heute noch gerecht zu werden. Eine bunte Mischung aus Vintage-Läden, Kneipen, Plattenläden und gut erhaltenen viktorianischen Häusern.
So langsam bringen wir es fertig, uns um die "gute" amerikanische Küche herumzumogeln. In Haight Ashbury finden wir einen tollen Inder. Mein neuer Favorit: Indian Icetea. Schwarztee (ungesüßt) mit Gewürzen wie Zimt und Sternanis.
Nach dem leckeren Essen geht es mit Bus und Straßenbahn zur historischen Fisherman's Wharf. Heute ist Samstag und entsprechend gut besucht ist die Wharf. In den frühen 1900ern wurde sie von italienischen Fischern gegründet. Es ist auch heute noch ein komerzieller Fischereihafen und in den Restaurants gibt es Fisch und Krabben frisch vom Boot.
Nur ein paar Schritte entfernt finden wir den trendigen Ghirardelli Square, eine liebevoll restaurierte Schokoladenfabrik. Schokolade und Eis werden hier immer noch verkauft und man glaubt es nicht welche Menschenschlangen sich davor bilden, um ein Eis zu kaufen.
Der Tag geht viel zu schnell vorbei und es gibt noch so viel zu sehen.
Natürlich die Cable Cars, ein Wahrzeichen und aus dem Straßenbild San Franciscos nicht wegzudenken. Eines der wenigen beweglichen National Historic Landmarks der USA.
Zum Abschluss des Tages genehmigen wir uns noch einen Sauvignon Blanc und bereiten uns auf die morgige Etappe nach Fort Bragg vor.
Ein Besuch der Lombard Street darf natürlich auch nicht fehlen. Es ist ein wirkliches Phänomen. Die Leute stellen sich in die Warteschlange, damit sie die Serpentinen herunter fahren können. Mindestens einer in jedem Wagen filmt diese Fahrt mit dem Handy. Auf unserer Route 66 Tour hatten wir solche Kehren mehrfach und ohne Wartezeit.
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